Zarte Pflanze

 

 

Tagebucheintrag vom 01.04.05

 

Warum mache ich immer den Fehler und gebe meine gerade neu gefundene Freude, die wie eine kleine, junge, noch schwache Pflanze ist, preis? SIE brauchen keine 3 Minuten um diese kleine, zerbrechliche Pflanze zu zerstören. SIE treten sie brutal nieder. Schlagen auf sie ein, trampeln auf ihr rum, vernichten sie innerhalb eines Atemzugs, mache sie dem Erdboden gleich.
Und lassen mich zurück, verwundet, ausgeblutet, allein, innerlich tot, gestorben, vergewaltigt durch IHRE Dummheit.

SIE lassen mich so zurück, ohne eine Ahnung, was SIE mal wieder angestellt haben.

 

Blind.

Dumm.

Taub.

Oberflächlich.

 

Da liege ich wieder. In den Trümmern meines Lebens. Alles liegt in Scherben.
Die kleine, zarte Pflanze ist verschwunden. Sie ist weg. Und kommt vielleicht nicht mehr wieder.

Dafür fliesst ein neuer Fluss durch meine Ruinen. Klar und rot, ohne Leben, aber voller Schmerzen.

Er trägt meine Tränen in sich – rote Tränen.

Er trägt sie durch meine Trümmer, durch den Staub, zu meinem stetig wachsenden See aus Leid.

 

Dort verweilen sie, verweilen als ewig existierende Erinnerung.

Eine Erinnerung an Schmerz, Leid und stumme Schreie, die durch meine Ruinen hallen.

 

 

 

 

 

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