Notfallkoffer
Einen Teil dieser Seite kannst Du auch auf der Unterseite "Klinikbericht" lesen.
Jedoch ist hier mein Notfallkoffer endlich fertig gestellt.
Hier kannst Du also lesen, was mir hilft, gegen den Druck in mir anzukämpfen und mich nicht selbst zu verletzen. Das ist alles andere als leicht, denn es ist eine S*cht. Manchmal gelingt es mir aber doch, dank des Notfallkoffers, der auch ab und zu weiter wächst!
Also, los geht’s:
In der Klinik konnte ich mir aber einen „Notfallkoffer“ erstellen, der mir schon oft geholfen hat, das Ritzen zu unterlassen.
Als erstes sind da die Igelbälle, die helfen sehr den Druck auf eine andere Art loszuwerden.
Dann sind da meine Joggingschuhe. Joggen hilft Stress und Druck einfach rauszulaufen. Man fühlt sich hinterher viel leichter und besser, aber meistens bekomme ich mich schon gar nicht mehr dazu meine Joggingsachen anzuziehen.
Dann sind da viele Taschentücher, damit ich den Druck rausweinen kann. Und natürlich ein stilles Fleckchen, denn, wer will schon gerne beim weinen beobachtet werden... ich nicht!!
Eine Telefonliste von Menschen, die ich im Notfall anrufen kann; und natürlich mein Handy, dass ich dann im Notfall schnell zur Stelle habe. Jaja, Handys sind doch noch zu was Positivem nützlich!! ;)
Was auch gut ist, ist ein Gummiband um das Handgelenk zu tragen und es flitschen zu lassen, wenn Druck kommt. Tut auch weh und wird rot, gibt aber keine Wunden und auch keine Narben. Das hat auch schon einige Male bei mir geholfen. Das Gummiband darf nur nicht zu eng am Gelenk sitzen, darauf musst Du achten!
Und natürlich habe ich auch noch Bedarfsmedizin, die schnell wirkt und mich ruhig stellt, die nehme ich nur nicht gerne, weil ich dann immer so wackelig auf den Beinen bin und ziemlich neben mir stehe.
Dann habe ich jetzt auch noch einen Boxsack mit Boxhandschuhen bekommen. Das hilft sehr gut, wenn ich wieder so furchtbar wütend bin und mich nicht unter Kontrolle habe. Da kann ich meine Wut dann dran auslassen, ohne zu befürchten, dass ich jemandem weh tue (auch nicht mir!).
Und last but not least natürlich meine Bibel. Das hat mir auch schon so oft geholfen. Ich schlage die Bibel einfach auf irgendeiner Seite auf und fange an zu lesen und immer bekam ich beruhigende und tröstende Worte zu lesen. Nein, was für ein Zufall *Ironie*. :-)
Die Bibel ist für mich immer noch die beste Medizin. Wenn ich darin lese, habe ich keine Angst mehr, ich werde ruhig und werde getröstet. Das kann nun mal kein anderer Mensch und das kann auch nicht die beste Medizin der Welt, das kann nur GOTT!
So ein Notfallkoffer ist also wirklich praktisch. Dann muss man im Notfall nicht noch anfangen nachzudenken, was man denn dagegen tun könnte, denn dann geht es erst recht in die Hose.
Trotz dieses tollen Koffers geht es aber manchmal trotzdem noch schief, ohne dass ich was dagegen tun kann. Jedoch ist es durch die Klinik schon besser geworden. Mein Rekord waren fast 2 Monate. Vor dem Klinikaufenthalt habe ich es jeden Tag gemacht und das meistens auch mehrere Male.
Du siehst also, man kann es in den Griff bekommen, wenn man wirklich will und genügend Kraft und Hilfe bekommt. Ich bekomme meine Kraft von Gott, meine Hilfe bekomme ich von Gott und meinen Freunden. Alleine schafft man es kaum.